Zertifizierungen & Prüfinstitute

Einheitliche Qualitäts-Standards in Europa

// SICHERHEIT

Qualitätsstandards für Wertbehältnisse und Brandschutztresore

Um in Europa einen einheitlichen, vergleichbaren und anerkannten Qualitätsstandard von Tresoren sicherzustellen, wurden ab 1992 die heute angewendeten europäischen Prüf- und Gütenormen für Wertbehältnisse und Brandschutztresore eingeführt.

Tresore werden seitdem nach diesen Prüfnormen von unabhängigen Prüfinstituten aufwändig getestet und dabei mehreren Prüfungen unterzogen. Nach erfolgreicher Prüfung werden die Tresore zertifiziert und erhalten eine Sicherheitsstufe. Je höher die Sicherheitsstufe, desto sicherer ist ein Tresor.

Weiterhin werden durch die Zertifizierungsinstitute regelmäßige Herstellerkontrollen durchgeführt, welche eine gleichbleibende Qualität der Tresore gewährleisten.

Zertifizierungsinstitute für Tresore

In Europa gibt es zwei große Zertifizierungsinstitute für Tresore und Wertbehältnisse. Die Einstufung der Sicherheitsstufen / Widerstandsgrade von VdS und ECB·S sind identisch, da beide Institute nach denselben Prüfnormen zertifizieren. Das bedeutet: „VdS Tresore“ und „ECB·S Tresore“ sind vergleichbar.

Format GmbH - Logo der ESSA | The International Security Association

ECB (European Certification Body GmbH) mit Sitz in Frankfurt am Main vergibt die ECB-S Zertifizierungsmarke. Der ECB·S ist hierbei das Zertifizierungsinstitut der ESSA (The International Security Association).

ESSA – Der führende Verband für Sicherheitsprodukte

ESSA – European Security Systems Association (ESSA) e. V. ist der führende internationale Verband der physischen Sicherheitsindustrie. Gegründet 1967 als Forschungs- und Prüfgemeinschaft Geldschränke und Tresoranlagen e.V. mit dem Ziel Standards zu entwickeln, die physische Sicherheitsprodukte untereinander vergleichbar und die unterschiedlichen Sicherheitsgrade messbar machen, um der Branche ein gewisses Maß an Transparenz zu geben, ein hohes Maß an Qualität zu gewährleisten und einen fairen Wettbewerb zu schaffen.

Der ECB·S ist hierbei das Zertifizierungsinstitut der ESSA und lässt in den Prüflaboratorien seiner europäischen Kooperationspartner (z.B. APPlus, MPA Braunschweig, Istituto Giordano, RISE Safety) die Tresore prüfen.

VdS (kurz für „Verband der Sachversicherer“) als eingetragene Marke der VdS Schadenverhütung mit Sitz in Köln vergibt das VdS-Prüfsiegel.

Die VdS Schadenverhütung GmbH ist Europas größtes Institut für Unternehmenssicherheit und eine 100%ige Tochter des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV).

Der VdS bietet Dienstleistungen im Rahmen der Schadenverhütung u.a. in den Bereichen Security (Einbruchschutz) und Brandschutz an. Der VdS prüft und zertifiziert die Tresore in eigenen Laboratorien.

Prüf- und Güteklassen der Tresore von Format

Widerstandsgrade / Sicherheitsstufen (Einbruchschutz) und Güteklassen (Brandschutz) dienen als Qualitätsmerkmale für den Einbruchdiebstahl und den Brandschutz.
Bei den Prüfungen dienen die Europanormen aus nachfolgender Übersicht als Grundlage zur Ermittlung der Sicherheitsstufe bzw. Güteklasse:

Wertschutzschränke, Geldautomatenschränke, Tresortüren, Wertschutzräume

Depositschränke
D-I, D-II, D-III

Sicherheitsschränke
S1 und S2

Brandschutzschränke
S60P, S120P,
S60DIS, S120DIS

Brandschutzschränke
LFS 30P,
LFS 60P

Brandschutzschränke
Data 60 Min.

Typprüfung nach EN 1143-1:
(Wertschutzschränke, Geldautomatenschränke, Tresortüren, Wertschutzräume)

Geprüfter Einbruchschutz gegen mechanische und thermische Werkzeuge an Tür und Korpus (Teil- und Vollzugriff). Verankerungstest bei freistehenden Wertschutzschränken unter 1000 kg Gewicht.

Geldautomatenschränke werden weiteren typspezifischen Prüfungen unterzogen (Eingabeschächte, Verankerungstest als Kipptest usw.).

Tresortüren und Wandeinbautresoren unterliegen ähnlichen Anforderungen wie freistehende Wertschutzschränken. Hier entfällt zwar die Verankerungsprüfung, jedoch muss der Hersteller entsprechende Verankerungshinweise in die Montageanleitung hineinschreiben, sodass diese Produkte entsprechend eingemauert oder verschraubt werden können.

Darüber hinaus gibt es für höhere Sicherheitsstufen zusätzliche Schutzoptionen wie ein Schutz gegen Kernbohrer (KB) oder gegen Explosionen (Gas oder Ex).

Typprüfung nach EN 1143-2:
Depositschränke D-I, D-II, D-III

Geprüfter Einbruchschutz gegen mechanische und thermische Werkzeuge an Tür und Korpus (Teil- und Vollzugriff). Verankerungstest (Kipptest) bei allen Tresoren.

Zusätzliche Angriffsprüfungen (Herausholen, Herausfischen und Abfangen des letzten Deposits) auf das Deposit-System.

Typprüfung nach EN 14450:
Sicherheitsschränke S1 und S2

Geprüfter Einbruchschutz gegen mechanische Werkzeuge an Tür und Korpus (Teil- und Vollzugriff). Verankerungstest bei freistehenden Tresoren unter 1000 kg Gewicht.

Bitte beachten Sie:
Sicherheitsschränke der Stufe S1 und S2 sind sicherheitstechnisch unterhalb von Wertschutzschränken einzuordnen.

Typprüfung nach EN 1047-1:
Brandschutzschränke S60P, S120P, S60DIS, S120DIS

Geprüfte Feuerwiderstandsprüfung und zusätzliche Feuerstoß- und Sturzprüfung. Man unterscheidet zwischen zwei „Beflammungszeiten“ von 60 und 120 Minuten und drei Güteklassen (Papier P, Daten D, Disketten DIS).

Feuerwiderstandsprüfung:
Die Brandtemperatur im Brandhaus beträgt max. 1090°C und der Prüfschrank wird entsprechend der Anforderung 60 oder 120 Minuten im Brandhaus aufgeheizt. Er verbleibt so lange im Brandhaus, bis die Innenraumtemperatur im Schrank ihren Höhepunkt erreicht hat. Es darf dabei die in der Prüfnorm festgelegte maximale Temperaturerhöhung und Luftfeuchtigkeit im Innenraum nicht überschritten werden.

Sturzprüfung
Ein zweiter Prüfschrank wird einer Sturzprüfung unterzogen.

Die Brandtemperatur im Brandhaus beträgt 1090°C, der Prüfschrank wird je nach Anforderung 7,5 oder 15 Minuten im Brandhaus gebrannt und dann einem Sturz aus 9,15 m in ein Kiesbett unterzogen. Danach wird der Schrank erneut in das Brandhaus gebracht und weitere 22 bzw. 45 Minuten gebrannt.

Es darf dabei die in der Prüfnorm festgelegte maximale Temperaturerhöhung im Innenraum nicht überschritten werden.

Typprüfung nach EN 15659:
Brandschutzschränke LFS 30P, LFS 60P

Geprüfte Feuerwiderstandsprüfung für leichten Brandschutz für Papierdokumente. Man unterscheidet hier zwei „Beflammungszeiten“ von 30 und 60 Minuten.

Feuerwiderstandsprüfung:
Die Brandtemperatur im Brandhaus beträgt max. 1090°C und der Prüfschrank wird je nach Anforderung 30 oder 60 Minuten im Brandhaus aufgeheizt. Die Innenraumtemperatur des Schrankes darf nach 30 bzw. 60 Minuten die in der Prüfnorm festgelegte maximale Temperaturerhöhung dabei nicht überschreiten.

Typprüfung nach NT Fire 017-60:
Brandschutzschränke Data 60 Minuten

Geprüfte Feuerwiderstandsprüfung für Datenträger bei einer „Beflammungszeit“ von 60 Minuten.

Feuerwiderstandsprüfung:
Die Brandtemperatur im Brandhaus beträgt max. 1090°C und der Prüfschrank wird 60 Minuten im Brandhaus aufgeheizt. Die Innenraumtemperatur des Schrankes darf nach 60 Minuten die in der Prüfnorm festgelegte maximale Temperaturerhöhung dabei nicht überschreiten.

//DIREKT UND ZIELGERICHTET

Jetzt Kontakt aufnehmen

Format GmbH  |  Industriestraße 10-24  |  D-37235 Hessisch Lichtenau

Vertrieb Deutschland +49 (0) 5602 939-666 sales@format-tresorbau.de
Vertrieb international +49 (0) 5602 939-777 export@format-tresorbau.de
ATM Tresore +49 (0) 5602 939-616 atm@format-tresorbau.de
Branchenlösungen | OEM +49 (0) 5602 939-747 business-solutions@format-tresorbau.de
Personalabteilung +49 (0) 5602 939-804 bewerbungen@format-tresorbau.de
Service & Technischer Kundendienst Anfragen bitte an service@format-tresorbau.de